Bericht der 11. KH+P ExtraTour Sardinien, Genießertörn 2016
Nach 10 Sardinien-Events, die alle traditionell entlang der Costa Smeralda durch den Maddalena Archipel und die Straße von Bonifacio bis nach Südkorsika mit Bonifacio und teils auch Porto Vecchio geführt haben, gab es für 2016 einen neuen Plan, auch das Segelgebiet südlich von Olbia mit den Inseln Tavolara, Molara und den Buchten bis Porto Ottiolu zu erkunden.
Nach der Resonanz der Teilnehmer, darunter viele Wiederholer, wurde dies ganz besonders positiv aufgenommen und bewertet, für Viele ein noch unbekanntes, aber sehr faszinierendes Gebiet mit überraschend attraktiven Buchten und Landschaften.
Die Woche vom 21. bis 28. Mai bot einige Wetterkapriolen, die auch mit den Vorhersagen nicht so ganz übereinstimmten. Immerhin hatten wir Glück, dass am ersten Segeltag, Sonntag, uns eine leichte südliche Brise von Portisco nach La Maddalena schob, bevor dann ab Montag ein heftiger Mistral aus entgegengesetzten Richtungen uns wieder programmgemäß nach Süden zurückführte. Nur unter gerefftem Vorsegel liefen die Schiffe nahezu Maximalgeschwindigkeiten um 8 kn bei raumen bis achterlichen Winden. Der Vorteil unserer Richtung und des Seegebietes war der ablandige Wind, der in Relation zur Windstärke nur sehr geringen Seegang erzeugte und ein vergleichsweise angenehmes, sicheres Segeln bei strahlendem Sonnenschein erlaubte. Nach Korsika über die Straße von Bonifacio wären wir bei diesem Wetter mit Sicherheit nicht ausgelaufen.
Nach Abklärung mit den einheimischen, ortskundigen Partnern liefen wir dann den Ankerplatz im Golfo di Marinella an, im dem wir tatsächlich ruhiges Wasser, sicheren Ankergrund und Landschutz auf grandiosem türkisfarbenen Wasser dicht am Strand fanden, obwohl immer wieder kurze heftige Böen übers Wasser fegten. Da genügend Platz in der Bucht war, konnte jeder fast die gesamte Ankerkette auf flachem Grund ausbringen. Nachdem am Sonntagabend ein mehrgängiges Welcome-Dinner in einem der besten Fischlokale von La Maddalena die kulinarischen Genüsse eröffnete, gab es am Montagabend dann direkt am Strand im Beach-Restaurant des renommierten Hotels „Abi d’Oru“ eine Weinprobe mit Annamaria Fara, die uns schon einmal vor Jahren in besondere Weine der Insel Sardinien eingeführt hatte, kombiniert mit typisch sardischen Vorspeisen.
Am Dienstag zogen die Crews weiter nach Süden, an dem Felsklotz der Insel Tavolara vorbei in Richtung Capo Coda Cavallo. Allerdings war auch heute der Wind deutlich stärker und böiger als nach den Vorhersagen. Gerade zwischen Tavolara und Molara gab es zu einer Basiswindstärke um die 20 kn Wind immer wieder kurze heftige Böen mit bis über 40 kn und fliegendem Wasser, aber auch hier wieder bei recht flacher Welle durch den Schutz der Inseln, was ein großer Vorteil dieses Seegebietes ist. Aufgrund des individuellen Programms an diesem Tag suchten die Crews unterschiedliche geschützte Buchten auf, viele versammelten sich in der traumhaften und gut geschützten türkisfarbenen Badebucht „Brandinchi“ südwestlich vom Cap Coda Cavallo mit langem Sandstrand und zwei netten Beach – Bars, in den wir auch einen Geburtstag feiern konnten.
Am Mittwoch genoss ein Teil der Crews noch die geschützten Badebuchten, andere nutzten den sportlichen aber nun doch abgeschwächten Wind zum Segeln und Erkunden weiterer Ziele. Am Nachmittag fand die gesamte Flotte in der modernen Marina von Porto Ottiolu zusammen, in der wir für alle Liegeplätze vorbestellt hatten. Von hier ging es am Abend mit Bussen in die wilden Landschaften im Landesinneren zu einem alten Bauerngehöft, das inzwischen ein beliebter Agriturismo geworden ist, in dem Anna und Nuccio ein abend- und magenfüllendes bäuerliches Abendessen mit vielen verschiedenen Gängen offerierten mit typischen Vorspeisen, Pasta, Spanferkel und Seadas als Nachtisch, das allen sicherlich in Erinnerung bleiben wird.
Der Donnerstag war nochmals dem freien Segeln mit individuellen Zielen gewidmet, einige Crews ankerten in der Bucht Porto Taverna, eine größere Gruppe in der kleinen Marina von Golfo Aranci, in dem man überraschenderweise kleine malerische Gassen und nette Restaurants auch hinter dem großen Fährhafen finden konnte.
Bevor die Crews am Freitag zurück in den Heimathafen von Portisco einliefen, konnte weitere Buchten erkundet werden, einige suchten den architektonisch ansprechenden Jet-Set-Hafen Porto Rotondo auf, auch die Bucht Cala di Volpe mit dem gleichnamigen berühmten Fünf-Sterne-Hotel Cala di Volpe, bekannt aus einem der frühen James-Bond-Filme, war Ziel der Yachten.
Der letzte Abend brachte alle Crews noch einmal in einem der besonders malerischen Agriturismo-Plätze des Hinterlandes zusammen bei einem typisch sardisch-bäuerlichem Abschluss-Essen. Der anschließende Ausklang auf einigen der Yachten ging dann noch bis spät in die Nacht.
Am Samstag Ausscheck und Abreise der Teilnehmer, soweit man nicht wie einige noch ein paar Tage Sardinien an Land in einem der schönen Hotels und Domizile geniessen konnte.
Einige Foto-Eindrücke finden sich in unserem Facebook-Fotoalbum auf den Seiten: www.facebook.com/KHPyachtcharter und www.facebook.com/yachtreisen